Trainingslager und EHC Rennen Lanzarote 2020

Auch dieses Jahr bereiteten sich Julia Dierkesmann und Frank Graf in einem zweiwöchigen Trainingslager auf Lanzarote, intensiv auf die kommende Handbikesaison 2020 vor. Wie schon im vergangenen Jahr treffen sich auf der kanarischen Insel Handbiker aus ganz Europa um Straßenkilometer zu sammeln und ihre Trainingspläne abzuarbeiten.

Am 15. und 16. Februar fand zudem die Vuelta Playa Blanca, die Auftaktrennen der diesjährigen EHC-Rennserie (European Handbike Circuit)  statt  . Mit der Teilnahme an diesem Trainingslager unter idealen Bedingungen, soll die Trainingsform weiter ausgebaut werden und erste, wichtige Punkte in der EHC-Gesamtwertung gesammelt werden.

Julia war dieses Mal schon 2 Wochen vor den Rennen auf Lanzarote zum Trainieren. Frank ist 10 Tage später angereist.

„ Ich fühle mich fit“ war Julias Fazit vor den Rennen. Jetzt galt es das umzusetzen und ihren Stand zwischen den Routiniers, der Siegerin und der Zweitplatzierten von letztem Jahr, zu finden.

Im Zeitfahren hatte sie das Glück, ihre Konkurrentinnen auf Startpositionen direkt vor sich zu haben. -Was man im Blick hat, da fährt man hin- Schon kurz nach dem Start war zu sehen, dass der Abstand zur Konkurrenz kleiner wurde. Am Ende  fuhr Julia als Siegerin über die Ziellinie.

Mit diesem guten Gefühl und einem Sieg in der Tasche, konnte Julia wesentlich entspannter in den zweiten Renntag gehen.

Das Straßenrennen versprach nochmals sehr spannend zu werden, konnten hier die Karten durch die „Bergeinheit“ im Rennkurs doch wieder neu gemischt werden. Strategie war wieder, sich in einer Gruppe mit der Konkurrenz zu halten.

In der Startaufstellung fand Julia sich weit vorne zwischen den Männern wieder, die Kollegen und Konkurrentinnen der Klasse, direkt im Nacken. Direkt nach dem Start konnte Julia sich mit einer Männergruppe absetzen. Im Laufe des Rennens hat sich diese Position auch nicht mehr verändert, mal im Windschatten der Männer, auch mal kurzzeitig vorne, konnte Sie ein gleichmäßiges Rennen fahren.
Der Zuruf von Torsten (Teamchef) in der vorletzten Runde, „ das läuft super, Julia“ gab nochmals einen Push  und so konnte Julia auch dieses Rennen klar für sich entscheiden mit einer halben Runde Vorsprung vor der Konkurrenz.

Jetzt gilt es diese Form auszubauen und im nächsten EHC Rennen in Rosenau, zu bestätigen.

Frank hatte leider eine verletzungsbedingte längere Trainingspause die er in den 10 Tagen vor dem Rennen nicht aufholen konnte. Außerdem ist die Konkurrenz vor Ort mit amtierendem Weltmeister und den Fahrern der Nationalmannschaften, extrem hoch. Trotzdem hat er sich im Zeitfahren im Vergleich zu letztem Jahr weiter steigern können. Seine hohe Geschwindigkeit bei der Zieleinfahrt wurde ihm dann leider zum Verhängnis, beim Überfahren der Kabelbrücken der Zeitmessanlage hat es seinen rechten Fuß aus dem Fußbügel katapultiert und er ist unters Fahrrad gekommen. Zum Glück war die Verletzung nicht so schwerwiegend, dass er ins Krankenhaus musste. Die Versorgung durch die Rettungskräfte vor Ort war ausreichend. Dies ist leider noch 4 weiteren Fahrern passiert, bei allen ist der Unfall aber glimpflich verlaufen.

Trotz allem ist Frank am nächsten Tag beim Straßenrennen am Start gewesen. Allerdings hatten die Männer seiner Gruppe auch hier Pech. Nach 2 gefahrenen Runden musste,  bedingt durch einen  schweren Unfall eines Italienischen Fahrers, das Rennen abgebrochen werden.
Die Wertung erfolgte nach der Reihenfolge der Fahrer Ende der zweiten Runde. Sicherlich keine ganz faire Lösung, wird doch zu Beginn des Rennens  noch taktiert und Kräfte gespart…

Am 11.4. war eigentlich das nächste Rennen der EHC Serie in Rosenau auf dem Programm, durch die aktuelle Coronakrise musste das Rennen aber leider abgesagt werden