Erfolgreiche Paralympics 2022 mit „Ring-Beteiligung“

Vom 04. Bis 13. März 2022 fanden in Peking die Winter Paralympics statt. Überschattet wurden die Spiele von dem kurz zuvor ausgebrochenen Krieg in der Ukraine.

Drei Aktive der Deutschen Mannschaft sind Mitglied beim Ring der Körperbehinderten.

Martin Fleig startete mit seinem Skilangkaufschlitten beim Biathlon und im Skilanglauf. Sein erstes Rennen war die Langstrecke in Langlauf, das er auf dem 9.Platz beendete. Danach stand mit dem Biathlon seine Spezialdisziplin an. Auf der Sprintstrecke konnte er einen guten 5.Platz erreichen, wobei ein Schießfehler ein besseres Ergebnis verhinderte. Beim Rennen über die Mittelstrecke zeigte er dann seine ganze Klasse. Bei schwierigen Verhältnissen am Schießstand schaffte er es mit nur zwei Fehlern durchzukommen. Gepaart mit der hervorragenden Laufleistung gelang ihm der Sprung auf das Siegerpodest, mit dem Gewinn der Silbermedaille. Weniger Glück hatte er im abschließenden Biathlon-Einzel. Schon nach den ersten Schießeinlagen, mit etlichen Fehlschüssen, lag er aussichtslos zurück. Am Ende stand ein 16.Platz zu Buche. Nach dem Rennen verkündigte er dann, dass er „zum letzten Mal seine Tasche gepackt hat“, und somit seine Leistungssportkarriere beenden wird. Die Abschließende Langlauf-Staffel war somit sein letzter paralympischer Wettkampf. Mit seinen Teamkolleg*innen belegte er dabei den 8.Platz. Wir werden ihn bei den kommenden Para-Ski-Nordisch Wettkämpfen vermissen und wünschen ihm für die nun anstehende neue Lebensphase alles Gute.

Der sehbehinderte Sportler Nico Messinger startete in die Wettkämpfe mit den Biathlonrennen im Sprint und der Mittelstrecke. Dominiert wurden die Rennen von den Sportlern aus China und der Ukraine. Mit Platz sieben in beiden Wettkämpfen war Nico Messeiner der beste Sportler, der nicht für diese Nationen startet. Im folgenden Langlauf-Sprint verpasste er, mit Platz 9, ganz knapp die Finalläufe. Zum Abschluss ging er noch mit der Langlauf-Staffel an den Start. Mit seinen Teamkolleg*innen belegte er dabei den guten 5.Platz.

Anna-Lena Forster ging als Mitfavoritin bei den Alpinwettbewerben mit dem Monoski an den Start. Die für Radolfzell startende Sportlerin gewann gleich zu Beginn die Silbermedaillen in den Speed Disziplinen, Abfahrt und Super-G. Spannend machte sie es, als es um die Titelverteidigung in der Super-Kombination ging. Sie schaffte es aber den gehörigen Rückstand aus dem Super-G im Slalom noch wettzumachen, und gewann am Ende die Goldmedaille. Dass es nicht immer glatt läuft, musste sie beim Riesenslalom erfahren. Nach einem langsamen ersten Durchgang reichte es am Ende „nur“ zu Platz vier. Zum Abschluss stand aber noch ihre Spezialdisziplin an, der Slalom. Hier wurde sie ihrer Favoritenrolle souverän gerecht, und konnte eine weitere Goldmedaille gewinnen. Sie war damit die erfolgreichste Sportlerin der Deutschen Paralympics Mannschaft.

Der Ring der Körperbehinderten gratuliert allen Aktiven zu ihren hervorragenden Leistungen in Peking.

Michael Weymann